Kaffenbe
Benutzer
- Dabei seit
- 03.11.2021
- Beiträge
- 63
- Zustimmungen
- 6
Weiter an der Renovierung eines alten Bauernhauses um 1850 in Frankreich (schmales Budget, viel Lernen und Ausprobieren, muss am Ende kein optisches Meisterwerk sein sondern insbesondere solide und nachhaltig mit möglichst geringem Aufwand).
Es ist viel geändert und gepfuscht worden in den 1 1/2 Jahrhunderten, und nach 2 Wochen Abbruch und Wände aufkratzen hier und dort haben wir einen Überblick, womit wir arbeiten. Leider habe ich nur sehr begrenzt Ahnung von der Kombinierbarkeit von Baustoffen, daher hier die Rundum-Frage.
Die Mauern sind aus Granit mit altem (Kalk?)Mörtel, der inzwischen extrem sandet. Eine Außenmauer wurden schon gut neu gemacht vor dem Kauf, die anderen sind größtenteils noch für ein paar Jahre gut. Innen wurde darauf um 1900 eine Schicht von 3-5 cm Putz gepackt, scheint mir Gips zu sein (komplett weiß und sehr glatt), der dann farbig gestrichen war. Darauf in den 50ern irgendein Gewebe gekleistert, dann mehrere Lagen Tapete. Die letzte Lage, irgendeine Plastiktapete, geht sehr gut runter (kein Wunder, konnte sich ja die ganze Feuchtigkeit dahinter sammeln), aber das Gewebe und die offenbar mit Härter gestrichene Alttapete hängt extrem solide an fast allen Wänden.
Das Haus wird immer eine gewisse Grundfeuchte haben, Bauweise, geographische Lage und Klima etc. Also hätten wir gerne keine Tapete mehr, insbesondere an den Außenwänden.
Unser Zugang für die Stellen mit dem fest sitzenden Gewebe wäre Haftgrund und kalkbasierter Rollputz. Letzterer, weil er Struktur hat, damit die eine oder andere Macke unsichtbar macht, und leicht zu verarbeiten ist, außerdem atmungsaktiv (im Gegensatz zu den ganzen Plastiktapeten vorher). Erstmal an einer Wand testen ob es das Gewebe anlöst, falls nicht überall anwenden. Wird Rollputz die Gewebestruktur überdecken, oder sieht man die am Ende immer noch durch? Kann ich so auch an den Stellen verfahren, wo kein Gewebe und Tapete auf dem Gipsputz aufgezogen war? Oder verträgt sich das nicht? Ich würde dort Tiefengrund verwenden.
Dann gibt es Stellen, wo sich der Gipsputz löst, weil das Haus (Steinmauern aber massive Holzdecken) in 100 Jahren eben doch gearbeitet hat und Risse kommen. Kann ich hier mit Fertigmörtel ausbessern? Die glatte Oberfläche, die es ursprünglich hatte, soll ja eh nicht wieder hergestellt werden. Und wenn ja, was verträgt sich damit? Zementmörtel und Gips ist ja, vorsichtig gesagt, nicht ideal...aber was würde konkret passieren, wenn ich ein kleines Handgroßes Loch mit normalem Reparaturmörtel vom Baumarkt fülle?
Dann haben wir 2 Wände im Bad, wo nie Gipsputz drauf war, sondern nur eine Verschalung aus Holz anggipst (normale Gipskartonplatten auf Holzlattung mit PVC Tapete in der Dusche...in einem unbelüfteten Raum...ich schippe die Holzlatten und den alten Mörtel sowie die Brösel der Kartonplatten einfach als Sand/Mehl hinten aus den feuchten Ecken).
Die Wände würden wir gerne als Steinmauer sichtbar belassen, was sicher bauthermisch auch nicht nachteilig ist, müssen aber neu verfugen. Welcher Fugenmörtel wäre hier am geeignetsten? Große Fugenbreite bis 7-8 cm, Tiefe zum Teil noch größer (große Granit-Bruchsteine), zwischen den Steinen absandender Altmörtel aus einer Zeit, als Zement noch eine vage Erinnerung an die Römer war.
Das gleiche gilt hier für eine Außenmauer, die fast keine Mörtelfugen mehr hat. Gibt es da zwischen Feuchtraum innen und Außenmauer unterschiedliche Mörteltypen?
Dann haben wir auch im Bad eine Trennwand, die um 1900 als Ziegelmauer (Hohlziegel) mit Holzstützen eingezogen wurde. Die Ziegel waren wegen der idiotischen Konstruktion extrem feucht und sehen entsprechend zerbröselt aus (im Sockelbereich ca. 3 cm Oberflächenverlust bei 10 cm Tiefe). Da es keine tragende Wand ist, habe ich wenig Sorge. Aber glattputzen würde ich es doch gerne. Was kann man idealerweise zum Auffüllen der Hohlräume nehmen, damit es nicht weiter Wasser zieht sondern gut atmen kann? Die Dusche wird nicht mehr gegen diese Wand stehen und natürlich mit ordentlich wasserfesten Materialien gebaut, aber es bleibt ein Feuchtraum. Auch hier habe ich das Gefühl, dass Zementmörtel nicht ideal mit den Restziegeln reagieren würde?! Oder wäre es sogar das beste, alles in Ruhe zu lassen wie es ist und vor die Ziegel Fermacell-Platten zu stellen?
Danke für Tips - auch Erfahrungen mit konkreten Produkten gerne (Rollputz z.B.) !
Es ist viel geändert und gepfuscht worden in den 1 1/2 Jahrhunderten, und nach 2 Wochen Abbruch und Wände aufkratzen hier und dort haben wir einen Überblick, womit wir arbeiten. Leider habe ich nur sehr begrenzt Ahnung von der Kombinierbarkeit von Baustoffen, daher hier die Rundum-Frage.
Die Mauern sind aus Granit mit altem (Kalk?)Mörtel, der inzwischen extrem sandet. Eine Außenmauer wurden schon gut neu gemacht vor dem Kauf, die anderen sind größtenteils noch für ein paar Jahre gut. Innen wurde darauf um 1900 eine Schicht von 3-5 cm Putz gepackt, scheint mir Gips zu sein (komplett weiß und sehr glatt), der dann farbig gestrichen war. Darauf in den 50ern irgendein Gewebe gekleistert, dann mehrere Lagen Tapete. Die letzte Lage, irgendeine Plastiktapete, geht sehr gut runter (kein Wunder, konnte sich ja die ganze Feuchtigkeit dahinter sammeln), aber das Gewebe und die offenbar mit Härter gestrichene Alttapete hängt extrem solide an fast allen Wänden.
Das Haus wird immer eine gewisse Grundfeuchte haben, Bauweise, geographische Lage und Klima etc. Also hätten wir gerne keine Tapete mehr, insbesondere an den Außenwänden.
Unser Zugang für die Stellen mit dem fest sitzenden Gewebe wäre Haftgrund und kalkbasierter Rollputz. Letzterer, weil er Struktur hat, damit die eine oder andere Macke unsichtbar macht, und leicht zu verarbeiten ist, außerdem atmungsaktiv (im Gegensatz zu den ganzen Plastiktapeten vorher). Erstmal an einer Wand testen ob es das Gewebe anlöst, falls nicht überall anwenden. Wird Rollputz die Gewebestruktur überdecken, oder sieht man die am Ende immer noch durch? Kann ich so auch an den Stellen verfahren, wo kein Gewebe und Tapete auf dem Gipsputz aufgezogen war? Oder verträgt sich das nicht? Ich würde dort Tiefengrund verwenden.
Dann gibt es Stellen, wo sich der Gipsputz löst, weil das Haus (Steinmauern aber massive Holzdecken) in 100 Jahren eben doch gearbeitet hat und Risse kommen. Kann ich hier mit Fertigmörtel ausbessern? Die glatte Oberfläche, die es ursprünglich hatte, soll ja eh nicht wieder hergestellt werden. Und wenn ja, was verträgt sich damit? Zementmörtel und Gips ist ja, vorsichtig gesagt, nicht ideal...aber was würde konkret passieren, wenn ich ein kleines Handgroßes Loch mit normalem Reparaturmörtel vom Baumarkt fülle?
Dann haben wir 2 Wände im Bad, wo nie Gipsputz drauf war, sondern nur eine Verschalung aus Holz anggipst (normale Gipskartonplatten auf Holzlattung mit PVC Tapete in der Dusche...in einem unbelüfteten Raum...ich schippe die Holzlatten und den alten Mörtel sowie die Brösel der Kartonplatten einfach als Sand/Mehl hinten aus den feuchten Ecken).
Die Wände würden wir gerne als Steinmauer sichtbar belassen, was sicher bauthermisch auch nicht nachteilig ist, müssen aber neu verfugen. Welcher Fugenmörtel wäre hier am geeignetsten? Große Fugenbreite bis 7-8 cm, Tiefe zum Teil noch größer (große Granit-Bruchsteine), zwischen den Steinen absandender Altmörtel aus einer Zeit, als Zement noch eine vage Erinnerung an die Römer war.
Das gleiche gilt hier für eine Außenmauer, die fast keine Mörtelfugen mehr hat. Gibt es da zwischen Feuchtraum innen und Außenmauer unterschiedliche Mörteltypen?
Dann haben wir auch im Bad eine Trennwand, die um 1900 als Ziegelmauer (Hohlziegel) mit Holzstützen eingezogen wurde. Die Ziegel waren wegen der idiotischen Konstruktion extrem feucht und sehen entsprechend zerbröselt aus (im Sockelbereich ca. 3 cm Oberflächenverlust bei 10 cm Tiefe). Da es keine tragende Wand ist, habe ich wenig Sorge. Aber glattputzen würde ich es doch gerne. Was kann man idealerweise zum Auffüllen der Hohlräume nehmen, damit es nicht weiter Wasser zieht sondern gut atmen kann? Die Dusche wird nicht mehr gegen diese Wand stehen und natürlich mit ordentlich wasserfesten Materialien gebaut, aber es bleibt ein Feuchtraum. Auch hier habe ich das Gefühl, dass Zementmörtel nicht ideal mit den Restziegeln reagieren würde?! Oder wäre es sogar das beste, alles in Ruhe zu lassen wie es ist und vor die Ziegel Fermacell-Platten zu stellen?
Danke für Tips - auch Erfahrungen mit konkreten Produkten gerne (Rollputz z.B.) !