Hallo Leute,
vorab ein Wort zur eigenen Sicherheit.
Wir reden hier nicht davon eine Rolle einzustellen oder so, es kann bei solch einer Aktion echt gefährlich werden.
Also, wer auch nur den geringsten Zweifel hat, Finger weg!!!
Hinter solch einer Feder steck jede Menge "Wums", Vermutungen und schlaue Überlegungen sind absolut fehl am Platz.
Man muss genau wissen was man tut und wie man es angehen muss, sonst kann das böse ins Auge gehen.
Mit einer Feder ist nicht zu spaßen!!!
Also vorab sollte man erst einmal prüfen ob das Spannen der Feder überhaupt notwendig ist. Wer auf blauen Dunst dran rumschraubt, sollte es lieber lassen und den Fachman rufen. Meist geht das Tor dann schlechter als vorher.
Also, das Tor ist mittels Notentriegelung vom Antrieb zu trennen. Dies sollte bei geschlossenen Tor geschehen, sonst laufen wir Gefahr, das das Tor hinunter schnellt und "Nachbars Katze" erschlägt...
Das Tor sollte sich nun leicht von Hand aufschieben lassen und in etwa 1m Höhe halten, d.h. lassen wir es bei 1m los und es schnellt nach unten ist die Feder zu los, schnellt es hoch, ist die Federspannung zu hoch eingestellt - da waren dann mal Pfuscher am Werk.
Wichtig ist dies, um zu prüfen ob ein ausgewogenes Verhältnis - Torgewicht zur Federspannung - herrscht.
Dies ist unabhängig davon was auf dem Typenschild steht, (8,9 Umdrehungen sind lediglich ein Richtwert)
Wichtig ist dies ausgewogene Verhältnis für die Lebensdauer des Antriebs:
Fällt das Tor bei 1m selbstständig zu muss der Antrieb mehr Kraft (unnötig) beim öffnen aufwenden als beim schießen, und geht es ab 1m selbständig auf muss er knechten das er es zu kriegt.
Zum spannen:
wer meint er könne irgendwas nehmen, sollte sich dann auch fragen was er nimmt wenn die Finger/Hand Matsche sind, oder was da alles passieren kann...
Also IMMER die orginalen Spannstangen nehmen. Diese befinden sich seidlich in oder an der Zarge. Da gehören sie hin und da sollten sie bleiben!!!
Sind sie nicht da, - Fachmann rufen.
Gespannt werden immer beide Federn und zwar gleichmäßig. AUCH wenn eine größer ist als die andere.
Beim Spannen ist allerhöchste Vorsicht walten zu lassen, wir tun dies hoch konzentriert und machen neben bei nichts anderes. Wir verlassen dabei auch nicht unseren "Platz" und machen nacher weiter - absolutes NO GO.
Haben wir die Feder nachgespannt, müssen die Windungen aneinander liegen, mit ein klein wenig Luft, das sie nicht aneinander scheuern und Platz zum arbeiten haben.
Nachdem wir den Torlauf optimiert haben, prüfen wir die Rollen;
Bei geschlossenen Tor sollten sie sich, zwar etwas schwer, aber noch drehen lassen.
Zum schluss ist der Antrieb neu einzulernen. Er hat noch die alten Werte "auf dem Schirm" und kann durchaus seinen Dienst verweigern, da es zu Unstimmigkeiten mit den neuen Kräften kommt.
Abschießend sind noch die Rollen ein wenig zu ölen und zwar an der Ache, nicht an der Lauffläche.
Als Faustformel sag ich immer; alles was sich bewegt einmal im Jahr einen Tropfen Öl.
Wir verwenden hierzu Öl, nichts universälles und schon gar nicht WD40 oder ähnliches!!!
WD40 enthält Stoffe, welche den Kunststoff der Rollen den Weichmacher entziehen. Die Folge: Der Kunststoff wird porös und die Rollen platzen.
Die Laufschienen sind sauber und ölfrei zu halten, Öl bindet bekantlich Staub und diese Schicht Schlick sorgt für einen schwergängingen Torlauf.
Wer diese einfachen Dinge beherzigt, wird lange Freude an seinen Tor haben.
Ich halte es so:
Ich komme lieber 1x für umsonst, als das auszubaden was ein anderer Verpfuscht hat: (Wir hatten da ein Problem und der Nachbar hat da was ausgebaut, kommt aber nicht mehr weiter.. Grr)
Der Teufel steckt nicht selten im Detail und oft ist es nur eine Kleinigkeit.
Schon eine falsch eingestellte Rolle an der falschen Stelle kann zu Problemen führen.
Ist doch egal, wird schon passen geht gar nicht, denn läuft das Tor nicht, kommt der Kunde nicht an sein Auto,
SUPER GAU
Also unterschätze nie die Wichtigkeit eines Garagentors.
In diesen Sinne
Allzeit frohe fahrt