Haus ohne Erdung

Diskutiere Haus ohne Erdung im Elektroinstallation und Elektrotechnik Forum im Bereich Der Innenausbau; Hallo, Ich habe vor kurzem ein (altes) Haus gekauft. Ich hatte wegen der Sanierung einen Elektriker da, welcher mir sagte, das die...
  • Haus ohne Erdung Beitrag #1

hassmo

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Hallo,

Ich habe vor kurzem ein (altes) Haus gekauft. Ich hatte wegen der Sanierung einen Elektriker da, welcher mir sagte, das die Elektroinstallation nicht über eine Erdung verfügt.

Meine Frage ist nun: Wozu genau ist eine Erdung da? Ich kann es mir nicht leisten, die gesamte Elektrick des Hauses auf Erdung umzustellen, da das hieße, alle - wirklich alle - Kabel zu entfernen, Decken rauszureisen, Wände aufzuhacken, Fussböden auzuhacken etc. etc.

Mein Plan ist nun die Elektronistallation in der Küche neu machen zu lassen (mit Erdung), und einige Steckdosen im Wohnzimmer neu zu verlegen (auch mit Erdung). Diese Steckdosen würde ich dann für größere Elektrogeräte (Computer etc) verwenden.

Mein Problem ist, das ich nicht wirklich verstehe, wozu diese Erdung gut ist, und nicht abschätzen kann, welches Risiko ich mit dieser Vorgehensweise eingehe.

Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfe!

bye
Bernd
 
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  • Haus ohne Erdung Beitrag #2

Schnulli

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Hallo,

ich vermute mal, ihr habt im Altbau noch die (damals übliche) Stromversorgung mit 2 Adern im Haus. Banal gesagt: Eine Leitung hin zur Steckdose oder Lampe, ein Kabel zurück, fertig. Neue Intallationen verfügen über eine dritte Leitung, den sogenannten Schutzleiter. Dieser dient dem Schutz vor elektrischem Schlag, z.B. aufgrund fehlerhaftem Gerät. Hier http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzleiter ist es auch recht gut erklärt.

Streng genommen darf der Elektriker die alte Installation überhaupt nicht erhalten, wenn er grundlegende Dinge in der vorhandenen Installation verändern will (z.B. neue Steckdosen hinzukommen oder versetzt werden). Daher wird er wohl auf jeden Fall ein neues 3adriges Kabel für jeden Stromkreis vom Sicherungskasten aus legen und entsprechend mit einer eigenen Sicherung versehen.

MfG
Thomas
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #3

hassmo

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Hi,

Danke für die Antwort. Im Haus soll sowieso ein neuer Sicherungskasten rein. Der Plan ist die neuen Steckdosen mit Schutzleiter zu versehen.

In der Diskussion mit Bekannten zu diesem Thema fiel der Begriff FI-Schutzschalter: Wäre es eine Möglichkeit, mit solch einem Schalter die älteren (also 2-adrigen) Dosen etwas zu schützen?

Vielen Dank,
Bern
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #4

flip01

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Hi,

generell muss sogar ein FI installiert werden ( wo wir gerade bei Vorgaben sind ^^ ). Möglich ist es schon, die "alten" Dosen damit abzusichern bzw. draufzulegen, generell ist aber von so einem Mix abzuraten.

Weiterhin würde ich nicht nur die Steckdosen, sondern auch die Lichtquellen/Lampen mit 3adrigem versehen, gerade dann, wenn dass Lampengehäuse leitfähig ist.

Meine Empfehlung wäre auf jeden Fall die komplette Elektrik zu tauschen, wer weiss wie die Isolierungen der einzelnen Kabel im Unterputz/Boden etc. aussehen. Als ich meinen Keller kernsanierte und dabei die erste Verteilerbox aufschraubte, bröselte die komplette Isolierung von der Phase ab.

Auf langfristige Sicht kannst du nur gewinnen bzw. Ärger ersparen =)
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #5

Pawelzik

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Original von flip01
Meine Empfehlung wäre auf jeden Fall die komplette Elektrik zu tauschen, wer weiss wie die Isolierungen der einzelnen Kabel im Unterputz/Boden etc. aussehen. Als ich ..., bröselte die komplette Isolierung von der Phase ab.

Auf langfristige Sicht kannst du nur gewinnen bzw. Ärger ersparen =)

Bestätigt. 120 Jahre altes Haus mit 2 Leiter System und kurzer Nullung an den Steckdosen. Kabelisolierung bröselt, Kabelverlegung teilw. in Leerrohren aus Blei. U.U. wir der Strom aus dem blank gescheuerten Kabel in die Wand geleitet und kriecht irgend wo hin. Wenn Wand feucht (z.B. beim Tapezieren), kriegt man über den nassen Kleister eine gewischt. X(
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #6

Charlie

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Original von flip01
Hi,

generell muss sogar ein FI installiert werden ( wo wir gerade bei Vorgaben sind ^^ ). Möglich ist es schon, die "alten" Dosen damit abzusichern bzw. draufzulegen, generell ist aber von so einem Mix abzuraten.

Weiterhin würde ich nicht nur die Steckdosen, sondern auch die Lichtquellen/Lampen mit 3adrigem versehen, gerade dann, wenn dass Lampengehäuse leitfähig ist.

Meine Empfehlung wäre auf jeden Fall die komplette Elektrik zu tauschen, wer weiss wie die Isolierungen der einzelnen Kabel im Unterputz/Boden etc. aussehen. Als ich meinen Keller kernsanierte und dabei die erste Verteilerbox aufschraubte, bröselte die komplette Isolierung von der Phase ab.

Auf langfristige Sicht kannst du nur gewinnen bzw. Ärger ersparen =)

Mahlzeit !

1.) FI ist noch nicht in allen Bundesländern generell Pflicht. In BW z.B. nür für Feuchträume (Bad...) und Außenbereich.
2.) Es ist nicht möglich Stromkreise, welche klassich genullt worden sind (also 2-adrige Zuleitungen haben) übr einen FI-Kreis abzusichern. Es wird zwingend der dritte Draht benätigt.
3.) muß ich zustimmen, daß es kein Fehler ist, die Elektroinstallation in einem alten Haus zu erneuern, zumal es tatsächlich so ist, daß ein Elektriker eine solche alte bestehende Anlage gar nicht erweitern darf. Wenn also im Wohnzimmer ein paar Steckdosen dazu installiert werden sollen, muß er den kompletten Wohnzimmer-Stromkreis erneuern. -> Ist eben alles auch immer eine Kostenfrage.

Charlie
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #7

Pawelzik

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Original von Charlie
...zumal es tatsächlich so ist, daß ein Elektriker eine solche alte bestehende Anlage gar nicht erweitern darf. Wenn also im Wohnzimmer ein paar Steckdosen dazu installiert werden sollen, muß er den kompletten Wohnzimmer-Stromkreis erneuern. -> Ist eben alles auch immer eine Kostenfrage. Charlie

Stimmt. Und es gibt noch den Versicherungstechnischen Aspekt. Angenommen, es entsteht ein Personen- oder Sachschaden durch die veraltete Elektrik, besteht die Möglichkeit, dass die Versicherung sich bei der Schadensregulierung quer stellt.
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #8

flip01

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Original von Pawelzik

Stimmt. Und es gibt noch den Versicherungstechnischen Aspekt. Angenommen, es entsteht ein Personen- oder Sachschaden durch die veraltete Elektrik, besteht die Möglichkeit, dass die Versicherung sich bei der Schadensregulierung quer stellt.

japp, auch ohne Fremdschaden wird mit Sicherheit auch die Hausratversicherung hier genauer prüfen ......

@Charlie

1.) wieder was gelernt :D dachte seit Februar diesen Jahres wurde eine neue DIN speziell auch für Steckdosen geschaffen ( ich kann ma nachwühlen wie diese heisst, weiß ich nur deshalb, weil mein Hausrat/Gebäudeversicherer nach der Generalüberholung meiner Elektroinstallation hier vom Elektriker Nachweise eingefordert hatte )
2.) mein Schwager ( Elektromeister ) hatte da was Übergangsweise für mich gebastelt, würde ich aber so, wie auch oben erwähnt, nicht weiterempfehlen ;=)) zumindest gings irgendwie :] :]
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #9

hexenhäuschen

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Hallo hassmo!

Gratuliere -das gleiche Los haben wir auch - auch wenn unser Haus BJ 1962 ist. Jetzt hatten wir den Elektiker da und es hieß auch - ALLES wechseln + erden. Zusätzlich haben wir noch Überlandstromkabel d.h. sollten die mal nach unten verlegt werden müssen wir eh alles machen lassen...
Und das ist viel Arbeit...
Vorerst haben wir es verschoben, aber über kurz oder lang muß es gemacht werden - aus den Gründen die meine Vorschreiber hier genannt haben aber auch weil die Leitungen die heutigen "Belastungen" einfach nicht schaffen...

Es ist beruhigend das es andren auch so geht !

Lg Kerstin
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #10

Reiseleiter

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Leute, Leute, Ihr habt ja Nerven. Auch wir wohnen in einem Haus Bj. 60 und ich habe schöne dicke neue Kabel in der Wand, so mit allem.
Schnackt mal mit Euren Elektrikern, ob Ihr was in Eigenleistung machen dürft, und wenn ja, was.
Ich "durfte" meine Schltze und Löcher alle selber stemmen. Ich habe mit der Felx die Wände aufgeschltzt und die Dosen gebohrt. Nachdem der Elektiker dann die Kabel verlegt hatte, durfte ich auch alles wieder verputzen. Das hat massig an Geld gespart.
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #11

Charlie

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Original von Reiseleiter
Leute, Leute, Ihr habt ja Nerven. Auch wir wohnen in einem Haus Bj. 60 und ich habe schöne dicke neue Kabel in der Wand, so mit allem.
Schnackt mal mit Euren Elektrikern, ob Ihr was in Eigenleistung machen dürft, und wenn ja, was.
Ich "durfte" meine Schltze und Löcher alle selber stemmen. Ich habe mit der Felx die Wände aufgeschltzt und die Dosen gebohrt. Nachdem der Elektiker dann die Kabel verlegt hatte, durfte ich auch alles wieder verputzen. Das hat massig an Geld gespart.


...und wennIhr nett danach fragt, leicht Euch der Elektriker auch mal die Schlitzfräse mit Staubsauger und sonstiges Werkzeug, dann staubts nicht ganz so...

Charlie
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #12

hexenhäuschen

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Das ist schon klar - Eigenleistung soviel es geht - da haben wir auch kein Problem mit dem Elektriker - nur wenn man grad eingezogen ist hat man manchmal halt erst mal dringenderes zu erledigen..... Fenster, Sanitär usw.....
das die Kabel gewechselt werden MÜSSEN ist klar :)
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #13

Reiseleiter

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Bevor ich an Fenster denken würde, würde ich den Strom machen. Mach die Heizung an und zieh Dir nen Pullover an, aber Strom ist echt ne gefährliche Geschichte.
 
  • Haus ohne Erdung Beitrag #14
MacFrog

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kann man ja gleich in einem zug mitmachen , für die neuen fenster musst eh neu anputzenund tapetieren. hab in meinem bau (bj1903) auch alle kabel + innereien des Sicherungskastens + Panzerkasten neu gemacht (und vom Elli abnehmen lassen, muss dazu sagen das ich hierfür berufsbedingt auch kurs besucht habe!)

Natürlich ist das scheiße wenn man auf der baustelle auch noch wohnen muss.
Aber Stromistnicht zu verachten, neben brandgefahr hast auch noch die zappelgefahr ! Strom macht klein schwarz und knusprig!
 
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