Hugi
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Hallo Zusammen,
Achtung, langer Text ... Würde mich dennoch freuen, wenn mir jemand helfen könnte. ;-)
Wir sind gerade dabei einen Anbau an unser Altbau-EFH (Bj 1932) zu planen.
Wir besitzen aktuell eine Ölheizung, ca. 15 Jahre alt. Die soll zunächst drinnen bleiben.
Bei der Planung der künftigen Heizsituation des Erdgeschosses haben wir große Probleme...
Hier de grobe Plan: (Achtung, die Küche usw ist nur vom Architekten pro forma eingezeichnet)
Heizsituation:
1) Der neue Anbau. Die Front zur rechten Seite ist mit Fenstern. Die neue Außenwand (rot) wird hauptsächlich mit einem großen Kamin bedeckt (nicht so groß eingezeichnet) + ein Schrank. Der Kamin ragt zusätzlich in das Wohnzimmer (2) hinein. Kann also im Idealfall beide Räume gut heizen. Der Anbau soll eine Fußbodenheizung bekommen. Zum Fußbodenbelag später.
2) Das Wohnzimmer besitzt aktuell einen Heizkörper unter dem Fenster. Je nach Kaminofen-Planung ragen in diese Richtung noch Warmluft-Züge und eine Ofenbank. Der Heizkörper müsste in dem Fall entweder weichen oder kleiner dimensioniert werden.
3) In dieses Zimmer wird eine neue Küche gebaut. Vormals war das das Esszimmer. Heizkörper ist unter dem Fenster. Dieser würde theoretisch durch eine Küchenfront verdeckt. Wird also weichen müssen.
4) Ehemals Küche, künftig Verlängerung der Küche und Sitzplatz. Heizkörper unter Fenster. Dieser wird vermutlich durch eine Sitzbank verdeckt. Wird also weichen müssen, nehme ich an.
5) Flur und Garderobe: Besitzen Heizkörper, müssen nicht zwangsläufig umgebaut werden.
Fußböden:
In Wohn- und ehemaligem Esszimmer 2) und 3) liegt ein 24 mm Dielenparkett aus dem Baujahr 1932 (Modell laut Parkettbauer Eiche exquisit). Wir lieben diesen Boden und wollen ihn unbedingt behalten. Die Dielen aus Zimmer 3) müssten dann ausgebaut werden und in den Anbau 1) gelegt werden. Fehlende qm müssen mit neuem Boden nachgebaut werden und "auf alt" geölt werden. In Küche 3) und 4) Käme ein Fliesenboden, eventuell eine Verlängerung der Fliesen in den Anbau 1) um einen Weg zur Balkontüre zu haben. Küche 4) besitzt aktuell schon einen Fliesenboden. Es käme allerdings ein neuer rein.
Der Unterbau des Dielenbodens ist Holzständer, die in den Zwischenräumen mit Schlacke verfüllt sind. Das konnte man durch eine etwas breitere Parkett-Fuge erkennen.
Je nach Budget wäre es auch praktisch dieselben Fliesen in den Flur/Garderobe 5) zu legen. Dort liegt aktuell ein dünner Kirschholzparkett. Der passt weder optisch noch ist er den Anforderungen einer Garderoben gewachsen (Kratzer...wir haben kleine Kinder....)
Im Idealfall gleichen wir auch die Niveaus der einzelnen Räume an...Altbau eben..
Die Kellerdecke ist mit ca. 5 cm starken Platten nach unten gedämmt.
Jetzt kommt die Problematik:
Montage von Fußbodenheizung mit zweitem Heizkreislauf laut Installateur soweit kein Problem. In den Anbau, der neu aufgebaut wird sowieso nicht.
Für das Entfernen und Neuverlegen des Dielenbodens haben wir uns ein Angebot machen lassen. Für die Parkettarbeiten ist der Preis in Ordnung. Wirklich geschockt war ich über den Preis, den der Bodenaufbau. Der Bodenleger plant:
- Überschüssige Schlacke entfernen und Entsorgen (unbekannte Anzahl an Arbeitsstunden und 0.55€ Entsorgungsgebühr pro kg .... große Wundertüte diese Position)
- Untergrund mit zementgebundener Schüttung aufschütten in Zimmer 2) und 3) = druckstabiler Untergrund bauen
- Im Anbau 3) Estrichdämmplatten auslegen und Randstreifen montieren
- Dünnestrich SC 997 zementgebunden. Mindestüberdeckung Oberkante FBH, 25 mm selbstverlaufend mit Estrichpumpe auftragen.
Da sind wir inkl. MwSt bei ca 8000 € für Räume 1) bis 3). Raum 4) ist noch nicht im Preis eingeschlossen.
Fußbodenheizung ist nicht inkludiert, käme dann vom Installateur nochmal drauf.
Eventuelle Aufbauten vom Fußboden im Flur 5), damit wir auf ca. demselben Niveau sind, sind ebenfalls noch nicht enthalten.
Meine Fragen:
1) Geht das irgendwie anders und günstiger?
2) Wieso muss die Schlacke unbedingt teilweise raus und gegen Zement ausgetauscht werden? Könnte man nicht einen stabilen Untergrund schaffen indem man zB OSB Platten auf die Holzständer schraubt - ggf. in Eigenleistung? Und darüber dann den Aufbau für FBH macht?
3) Ein Aufbau von +/- 80 mm ist wegen hoher Raumhöhe prinzipiell kein Problem. Wenn das allerdings dazu führt, dass wir in Räumen, die keine FBH bekommen ebenso aufbauen müssen, wäre das auch eine preisliche Auswirkung, die nicht sein muss.
4) Meine Frau pocht stark auf eine FBH, zumindest im Anbau (keine Fläche für Heizkörper bzw. keine Fläche für Wandheizung) und Küche 3) / 4) wegen kühlem Fliesenboden. Flur wäre natürlich das non-plus Ultra, leider auch preislich unrealistisch.
5) In Küche 3) / 4) gibt es nach neuer Planung eigentlich keinen vernünftigen Platz für einen Heizkörper. in 3) höchstens hinter der Türe zum Flur, falls das überhaupt Sinn ergibt. in 4) hinter der Eckbank und nach oben hin verdeckt durch die Fensterbank - auch mit einem Lüftungsgitter nicht ideal, oder?
6) Im Wohnzimer 2) könnte ein Heizkörper bleiben. Allerdings müsste man dann den Untergrund irgendwie aufbauen um auf das Niveau von Küche 3) mit FBH zu kommen...und dann stellt sich die Frage, ob man nicht gleich eine FBH einbaut...
Alternativ eine Wandheizung kann ich mir schwer vorstellen, weil dann die Türzargen aufgebaut werden müssten ... und dann kommt der Einwand meiner Frau, dass der Fliesenboden kalt bleibt.
Alternativ eine Deckenheizung klingt für mich grundsätzlich spannend, aber ob das bei den kalten Fußböden hilft und wie solch Systeme preislich kommen, weiß ich auch nicht...
Ich hoffe, der ein oder andere hat sich durch den langen Text gequält und hat eine gute Idee, wie wir die Sache halbwegs preisgünstig und sinnvoll angehen können. Wir kommen aktuell mit unseren Überlegungen auf keinen grünen Zweig und haben Angst, dass jeder einzelne Arbeitspunkt gerade immer teurer wird...
Vielen Dank und Grüße
Simon
Achtung, langer Text ... Würde mich dennoch freuen, wenn mir jemand helfen könnte. ;-)
Wir sind gerade dabei einen Anbau an unser Altbau-EFH (Bj 1932) zu planen.
Wir besitzen aktuell eine Ölheizung, ca. 15 Jahre alt. Die soll zunächst drinnen bleiben.
Bei der Planung der künftigen Heizsituation des Erdgeschosses haben wir große Probleme...
Hier de grobe Plan: (Achtung, die Küche usw ist nur vom Architekten pro forma eingezeichnet)
Heizsituation:
1) Der neue Anbau. Die Front zur rechten Seite ist mit Fenstern. Die neue Außenwand (rot) wird hauptsächlich mit einem großen Kamin bedeckt (nicht so groß eingezeichnet) + ein Schrank. Der Kamin ragt zusätzlich in das Wohnzimmer (2) hinein. Kann also im Idealfall beide Räume gut heizen. Der Anbau soll eine Fußbodenheizung bekommen. Zum Fußbodenbelag später.
2) Das Wohnzimmer besitzt aktuell einen Heizkörper unter dem Fenster. Je nach Kaminofen-Planung ragen in diese Richtung noch Warmluft-Züge und eine Ofenbank. Der Heizkörper müsste in dem Fall entweder weichen oder kleiner dimensioniert werden.
3) In dieses Zimmer wird eine neue Küche gebaut. Vormals war das das Esszimmer. Heizkörper ist unter dem Fenster. Dieser würde theoretisch durch eine Küchenfront verdeckt. Wird also weichen müssen.
4) Ehemals Küche, künftig Verlängerung der Küche und Sitzplatz. Heizkörper unter Fenster. Dieser wird vermutlich durch eine Sitzbank verdeckt. Wird also weichen müssen, nehme ich an.
5) Flur und Garderobe: Besitzen Heizkörper, müssen nicht zwangsläufig umgebaut werden.
Fußböden:
In Wohn- und ehemaligem Esszimmer 2) und 3) liegt ein 24 mm Dielenparkett aus dem Baujahr 1932 (Modell laut Parkettbauer Eiche exquisit). Wir lieben diesen Boden und wollen ihn unbedingt behalten. Die Dielen aus Zimmer 3) müssten dann ausgebaut werden und in den Anbau 1) gelegt werden. Fehlende qm müssen mit neuem Boden nachgebaut werden und "auf alt" geölt werden. In Küche 3) und 4) Käme ein Fliesenboden, eventuell eine Verlängerung der Fliesen in den Anbau 1) um einen Weg zur Balkontüre zu haben. Küche 4) besitzt aktuell schon einen Fliesenboden. Es käme allerdings ein neuer rein.
Der Unterbau des Dielenbodens ist Holzständer, die in den Zwischenräumen mit Schlacke verfüllt sind. Das konnte man durch eine etwas breitere Parkett-Fuge erkennen.
Je nach Budget wäre es auch praktisch dieselben Fliesen in den Flur/Garderobe 5) zu legen. Dort liegt aktuell ein dünner Kirschholzparkett. Der passt weder optisch noch ist er den Anforderungen einer Garderoben gewachsen (Kratzer...wir haben kleine Kinder....)
Im Idealfall gleichen wir auch die Niveaus der einzelnen Räume an...Altbau eben..
Die Kellerdecke ist mit ca. 5 cm starken Platten nach unten gedämmt.
Jetzt kommt die Problematik:
Montage von Fußbodenheizung mit zweitem Heizkreislauf laut Installateur soweit kein Problem. In den Anbau, der neu aufgebaut wird sowieso nicht.
Für das Entfernen und Neuverlegen des Dielenbodens haben wir uns ein Angebot machen lassen. Für die Parkettarbeiten ist der Preis in Ordnung. Wirklich geschockt war ich über den Preis, den der Bodenaufbau. Der Bodenleger plant:
- Überschüssige Schlacke entfernen und Entsorgen (unbekannte Anzahl an Arbeitsstunden und 0.55€ Entsorgungsgebühr pro kg .... große Wundertüte diese Position)
- Untergrund mit zementgebundener Schüttung aufschütten in Zimmer 2) und 3) = druckstabiler Untergrund bauen
- Im Anbau 3) Estrichdämmplatten auslegen und Randstreifen montieren
- Dünnestrich SC 997 zementgebunden. Mindestüberdeckung Oberkante FBH, 25 mm selbstverlaufend mit Estrichpumpe auftragen.
Da sind wir inkl. MwSt bei ca 8000 € für Räume 1) bis 3). Raum 4) ist noch nicht im Preis eingeschlossen.
Fußbodenheizung ist nicht inkludiert, käme dann vom Installateur nochmal drauf.
Eventuelle Aufbauten vom Fußboden im Flur 5), damit wir auf ca. demselben Niveau sind, sind ebenfalls noch nicht enthalten.
Meine Fragen:
1) Geht das irgendwie anders und günstiger?
2) Wieso muss die Schlacke unbedingt teilweise raus und gegen Zement ausgetauscht werden? Könnte man nicht einen stabilen Untergrund schaffen indem man zB OSB Platten auf die Holzständer schraubt - ggf. in Eigenleistung? Und darüber dann den Aufbau für FBH macht?
3) Ein Aufbau von +/- 80 mm ist wegen hoher Raumhöhe prinzipiell kein Problem. Wenn das allerdings dazu führt, dass wir in Räumen, die keine FBH bekommen ebenso aufbauen müssen, wäre das auch eine preisliche Auswirkung, die nicht sein muss.
4) Meine Frau pocht stark auf eine FBH, zumindest im Anbau (keine Fläche für Heizkörper bzw. keine Fläche für Wandheizung) und Küche 3) / 4) wegen kühlem Fliesenboden. Flur wäre natürlich das non-plus Ultra, leider auch preislich unrealistisch.
5) In Küche 3) / 4) gibt es nach neuer Planung eigentlich keinen vernünftigen Platz für einen Heizkörper. in 3) höchstens hinter der Türe zum Flur, falls das überhaupt Sinn ergibt. in 4) hinter der Eckbank und nach oben hin verdeckt durch die Fensterbank - auch mit einem Lüftungsgitter nicht ideal, oder?
6) Im Wohnzimer 2) könnte ein Heizkörper bleiben. Allerdings müsste man dann den Untergrund irgendwie aufbauen um auf das Niveau von Küche 3) mit FBH zu kommen...und dann stellt sich die Frage, ob man nicht gleich eine FBH einbaut...
Alternativ eine Wandheizung kann ich mir schwer vorstellen, weil dann die Türzargen aufgebaut werden müssten ... und dann kommt der Einwand meiner Frau, dass der Fliesenboden kalt bleibt.
Alternativ eine Deckenheizung klingt für mich grundsätzlich spannend, aber ob das bei den kalten Fußböden hilft und wie solch Systeme preislich kommen, weiß ich auch nicht...
Ich hoffe, der ein oder andere hat sich durch den langen Text gequält und hat eine gute Idee, wie wir die Sache halbwegs preisgünstig und sinnvoll angehen können. Wir kommen aktuell mit unseren Überlegungen auf keinen grünen Zweig und haben Angst, dass jeder einzelne Arbeitspunkt gerade immer teurer wird...
Vielen Dank und Grüße
Simon